Wir haben mit dem Schulleiter der Gemeinschaftsschule, Herrn Ulmer, und VertreterInnen des Kollegiums gesprochen und dürfen diese Aussage Herrn Ulmers hier veröffentlichen: „Wir stimmen weder Variante 1 noch Variante 2 zu. [gemeint sind die zur Abstimmung stehenden Vorschläge aus der Task Force] Wir wünschen uns eine Schule an einem Standort, an dem wir unsere Verpflichtungen als echte Gemeinschaftsschule erfüllen können.„
Antragstext von Olaf Blanck
Antrag zur Stadtvertretersitzung am 22.05.2024
betreffend Haushaltskonsolidierung und Priorisierung Schulbauten:
Die Wilhelm-Wisser-Schule erhält Priorität 1 zur Entwicklung eines Schulstandortes, an dem alle Klassen und Einrichtungen untergebracht werden können. Das wird nach derzeitiger Erkenntnis nur am Standort Blaue Lehmkuhle (Freifläche) sein. Dies ist nach14 Jahren Provisorium seit Einrichtung der Gemeinschaftsschule die wichtigste schulpolitische Aufgabe in Eutin.
Die Grundschule Am kleinen See behält ebenfalls Priorität 1, wobei ein Umzug in die frei werdenden Schulgebäude am Berg mit ca. 10 Mio € Kosten für Sanierung und Instandsetzung die wirtschaftlichste Variante darstellt.
Die Grundschule Blaue Lehmkuhle (auch bisher gar keine Priorisierung) bleibt erhalten. Diese Lösung erfordert insgesamt nur eine Investition von 65 Mio €.
Begründung:
Der Schulversorgung ist als Pflichtaufgabe der Kommune der Vorrang vor den freiwilligen Leistungen einzuräumen. Durch die großen Bauvorhaben Freilichtbühne und Feuerwehr sowie die allgemeine Haushaltslage ist die finanzielle Spielraum der Stadt allerdings äußerst begrenzt. Es kann auch nicht das Ziel sein, sämtliche sozialen und kulturellen Leistungen abzuschaffen und daher ist bei den unvermeidlichen Pflichtaufgaben äußerste Haushaltsdisziplin einzuhalten.
Die Wilhelm-Wisser-Schule wurde als Gemeinschaftsschule vor 14 Jahren mit der Schulreform aus der Haupt- und Realschule geschaffen. Seinerzeit wurde auch beschlossen, die räumlichen Voraussetzungenfür einen derartigen Schulbetrieb zu schaffen – allerdings ist dies bis heute gescheitert. Die Gemeinschaftsschule stellt jedoch die einzige Alternative zu den Gymnasien dar und leidet derzeit an ihrer mangelnden Attraktivität und der Belastung, inklusive Aufgaben wahrzunehmen ohne über die Räume dafür zu verfügen. Das führt zur Abwanderung von Schülern und Lehrern ins Umland und zur vermehrten Belastung der Gymnasien mit Schülern, die dort suboptimal beschützen werden können. Dieser Situation kann nur mit einem Neubau, der den Anforderungen dieser Schulformen gerecht wird abgeholfen werden. Der frei werdende Standort am Berg bietet sehr gute Voraussetzungen für die Unterbringung der Grundschule. Viele heute vorhandene Fachräume können für Differenzierungen genutzt werden. Die kleinräumliche Struktur von Turnhalle und Pausenhof kann gut an die Bedürfnisse kleinerer Kinder angepasst werden.