Im Bauausschuss vom 24.04.24 wurde das Projekt Waldeck jetzt angehalten. Bis zum Abschluss der Haushaltkonsolidierung werden keine weiteren Planungsleistungen mehr beauftragt.
Die Haushaltsprognosen für 2024 sind schlecht und es droht ein Defizit von 5 Mio Euro im Ergebnishaushalt. Die Kommunalaufsicht hat die Stadt aufgefordert, sich auf städtische Pflichtaufgaben wie Schulen und Feuerwehr zu konzentrieren und bei freiwilligen Leistungen, so z.B. dem Stadion- und Tribünenbau am Waldeck, mit geschätzten Baukosten von inzwischen 12,5 Mio Euro, massiv zu streichen.
Ist das ambitionierte Projekt Waldeck damit am Ende?
Die Fraktion BÜNDNIS Eutin stellt im Bauausschuss am Mittwoch, den 15. Mai 2024 folgenden Antrag: Die Tribüne- und Umkleideanlage am Waldeck (1. BA) ist im Hinblick auf eine Kostenobergrenze von 5 Mio Euro (brutto) fördermittelantragskonform umzuplanen. Das genehmigte Raumbuch ist für den Planer nicht mehr zwingend bindend, vielmehr sollen bewusst kostensparende Alternativen in Betracht gezogen werden. Nach Ausarbeitung und Vorstellung der Planungsalternative (Architektenleistung LP 2) entscheidet der Schulausschuss über die Abweichungen vom Raumbuch.
Begründung:
Die Kommunalaufsicht hat die Stadt Eutin aufgefordert, sich auf städtische Pflichtaufgaben wie Schulen und Feuerwehr zu konzentrieren und bei freiwilligen Leistungen, so z.B. dem Stadion- und Tribünenbau am Waldeck, mit geschätzten Baukosten von aktuell rund 12,5 Mio Euro, einschneidend zu sparen.
Wir von BÜNDNIS Eutin setzen uns für eine Weiterverfolgung des Projektes ein, auch um die rund 4,5 Mio zugesagten Fördergelder für Stadion und Tribüne nicht zu versschenken. Wir halten es nach eingehender Prüfung für möglich, bei dem überdimensionierten Projekt Baukosten von rund 5 Mio einzusparen und den Sportlern trotzdem einen attraktiven Tribünenneubau mit zeitgemäßen Umkleiden zu bieten (siehe auch unsere vorangegangen Beiträge).
Update vom 22.05.2024, Kommentar zur Ablehnung unseres Antrages von Helge Rödling
Wer will was erreichen? Es fehlt einem einfach das Verständnis, für das, was im letzten Bauausschuss beschlossen wurde. Gefühlt wird seit beginn der Sitzungen 2024 über nichts anderes gesprochen, als Sparen, Sparen, Sparen. Es wurden Prioritäten gesetzt und Einsparungen in verschiedenen Bereichen beschlossen. Von den Einsparungen waren vor allem die Sozialen- und Kunstschaffenden schwer betroffen,da selbst kleine Einsparungen hier große Schwierigkeiten nach sich zogen. Nachdem vieles beschlossen war, wurde immer wieder über das Projekt Waldeck gesprochen. Das Waldeck wurde im laufe der Zeit immer teurer. Es war am Anfang die Rede davon, das dass Waldeck nur gebaut wird, wenn es 80% Förderung gibt. Dieser Beschluss bezog sich nur auf die Umkleide- Duschräume und Tribüne. Es gab eine Zusage über Fördermittel in Höhe von 3.000.000€ . Setzt man die Fördersumme als 80% fest, durfte eigentlich nur 3.750.000€ für die Umkleide-Duschräume und Tribüne ausgegeben werden. In der Zeit der Planung haben sich die Baukosten massiv erhöht und somit war nach nicht allzulanger Zeit, die Fördersumme lediglich 30% der Bausumme, ca. 9.500.00€ aus. Es wurden immer wieder Vorschläge zur Baukostenminderung durch das Bündnis Eutin in Form von Anträgen, in den entsprechenden Ausschüssen gemacht. Sie wurden immer wieder durch die Mehrheit der anderen Fraktionen abgelehnt. Selbst zuletzt, der Antrag vom Bündnis Eutin, zur Prüfung der Baukosten, durch eine externe Firma, im Bauausschuss, wurde durch die anderen Fraktionen abgelehnt. Alle immer wieder vorgetragenen Mahnungen vom Bürgermeister, das freiwillige Leistungen zu überdenken sind, wie von der Kommunalaufsicht mehrfach angesprochen, wurden angehört , jedoch wurde weiter munter das Waldeck geplant. Nun, im letzten Hauptausschuss war Sparen wieder das Thema an erster Stelle. Auch hier wurde über alle anstehenden Projekte gesprochen. Gefühlt gab es eine Einigkeit aller Fraktionen das was gemacht werden muss, auch das Waldeck war hier nicht von ausgenommen. Nun kam der Bauausschuss. Bündnis Eutin, hier vor allem der Vorsitzende Stephan Langer, Architekt, hatte einen differenzierten Antrag zur Baukostenminderung eingereicht. Der Antrag wurde sehr kontrovers Diskutiert. Nun gab es den Vorschlag, eine Abstimmung zu machen, wer für das weitere Fortführen des Waldecks wie bisher ist. Würde es ein Nein zum Weiter So geben, dann würde es zur Abstimmung des Antrages vom Bündnis Eutin kommen. Die erste Abstimmung wurde mit Weiter So abgestimmt. Dadurch nahm Herr Langer den Antrag zurück. Nun, es ist ja kein Geheimnis das es eng um die Finanzen von Eutin steht und dennoch wurde ein Weiter So entschieden. Wie sollen die Kunstschaffenden das verstehen? Ihnen wurden von bisher 2.500€, 500€ gekürzt, weil kein Geld da ist. Projekte die sicher wichtiger sind, stehen jetzt am Rande des, es wird wohl nicht gehen. Nun die Frage: Warum wurde so entschieden, das viel zu teure Waldeck weiter zu Planen? Wir haben keine Antwort, leider.